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Efeu (Hedera helix)

Efeu Frucht
Efeu

Häufig werden wir gefragt, wie schädlich Efeu für den Baum ist.

Der immergrüne Efeu kriecht entweder dem Boden nach oder hält sich mit seinen Haftwurzeln an Mauern und Bäumen fest. Da Efeu nur schwache Holzzellen besitzt, ist er nicht in der Lage, Stammholz zu bilden, welches fähig ist, selbstständig aufrecht zu wachsen. Daher ist Efeu auf natürliche Klettergerüste angewiesen, nur so kann er sein Blattwerk besser in der Sonne positionieren. Efeu ist also kein Parasit, der dem Baum Wasser entzieht, er nützt den Baum lediglich als Klettergerüst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Efeu kann sehr alt werden, laut Literatur kann ein 10 cm dicker Efeustamm schon über 100 Jahre alt sein. Efeu blüht von Oktober bis November, wo er den Bienen vor dem Einwintern als eine der letzten Pflanzen Nektar bietet. Er gilt daher als Bienenweide. Die blauschwarzen, erbsengrossen Beeren sind ungeniessbar und reifen bis im Frühling heran.

 

Efeu hat aus baumpflegerischer Sicht verschiedene Vor- und Nachteile. Er schützt den Baumstamm vor Verletzungen (z.B. Anfahrschäden) und vor Sonnenbrand. Auch ökologisch ist Efeu sehr wertvoll, er dient als Nahrungsquelle und Lebensraum von Vögeln, Insekten und Kleinstlebewesen.

 

Schädlich für den Baum wird Efeu dann, wenn er zu weit in die Krone hinein, oder sogar auf die Äste hinaus wächst. Nebst dem grösseren Gewicht, das die Baumkrone zu tragen hat, wird die Segelwirkung erhöht, was die Gefahr von Ast- und Kronenbrüchen erhöhen kann. Der immergrüne Efeu ist im Winter vor allem für Laubbäume ein Problem. Der Schnee bleibt in der Krone liegen, anstatt auf den Boden zu fallen, daher sind Schneedruckschäden an mit Efeu bewachsenen Laubbäumen häufig zu beobachten.

 

Aus baumbiologischer Sicht wird Efeu für den Baum erst dann gefährlich, wenn die Assimilationsfläche des Baumes beeinträchtigt wird, also wenn er auf die Äste hinaus wächst und diese beschattet. In einzelnen Fällen konnten wir schon beobachten, dass Efeu den Baum würgen kann. Das unaufhaltsame Dickenwachstum des Baumes und der dichte Efeubewuchs führten zu diesen Würgemerkmalen.

 

Wick Baumschnitt, Baumpflege empfiehlt Efeu je nach Situation und Ansicht des Baumbesitzers kontrolliert zu reduzieren oder zu entfernen.

 

Baum mit Efeu
Baum nach Efeureduktion

In diesem Fall ist der Efeu zu mächtig, der Baum weist wegen dem Efeu eine enorme Windangriffsfläche auf, zudem wird die Assimilationsfläche des Baumes durch den Efeu bedrängt. Um den Baum zu erhalten, muss der Efeu reduziert werden.

Nach der Efeureduktion kann sich die Krone wieder frei entwickeln und assimilieren. Die Windangriffsfläche ist stark reduziert. Der Baum ist nicht mehr bruchgefährdet. In diesem Fall ist der ökologische Aspekt nicht ausser Acht zu lassen. Der Efeu ist reduziert, aber im Stammbereich können weiterhin Vögel nisten und Insekten hausen.

Ist Efeu am Baum unerwünscht, rät Wick Baumschnitt, Baumpflege dringend von einem Durchschneiden des Efeustammes am Boden ab. Durch das einfache durchschneiden stirbt der Efeu im Baum ab, wird braun und verursacht noch lange Zeit Dürrholz und Laubfall. Daher raten wir aus ästhetischen und praktischen Gründen, den Efeu durch einen Baumpflegespezialisten fachgerecht zu entfernen.

 

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